Bericht von der antirassistischen Demonstration am 14.05.2009
Wiener Polizisten schützen Faschisten
Bericht von der antirassistischen Demonstration am 14.05.2009
Trotz schlechten Wetters fanden sich am 14.05.2009 über 800 DemonstrantInnen vor dem Parlament ein. Warum? Um gemeinsam den rechten Aufmarsch der FPÖ zu verhindern, bei dem sich auch Rechtsextreme beteiligten.
Mit Unterstützung von über 120 Neo-Nazis demonstrierte der rassistische Mob (ca. 700) gegen den Ausbau eines islamischen Zentrums im 20. Bezirk. Auch H.C. Strache war mit dabei,
und ließ es sich nicht nehmen unsre muslimischen Schwestern und Brüder wieder einmal in den Dreck seiner Propaganda zu ziehen.
Nazis schlagen, Nazis jagen & the fucking System zerschlagen!
Gerne hätten wir den Rassisten H.C. Strache und seine Nazi-Kameraden zurück in ihre Höhlen getrieben, wo sie keiner ertragen muss. Doch an die 700 gerüstete, bewaffnete Wiener PolizistInnen und ihre Barrikaden versperrten uns den Weg. Immer mehr PolizistInnen stellten sich mit der Zeit vor unsere Reihen um den herannahenden Aufmarsch vor uns bösen DemonstrantInnen zu schützen. „Haut ab! Haut ab!“ haben wir geschriehen. Unser Ziel war klar: Nicht nur Parolen rufen wollten wir, sondern die Rechten von der Straße fegen.
SJ-Führung
Wer die SJ Führung mal gerne ordentlich schwitzen sehen will, braucht nur bei einer Anti-Faschistischen Demo „Weg mit den Barrikaden!“ rufen (Anm.: den Polizei-Barrikaden). So wurde z.B. Max Kutscher [REVOLUTION-Aktivist], von einem SJ-Ordner (dem SJ Sprecher Stefan Jagsch höchst persönlich) aktiv daran gehindert diese Losung durchs Megaphon zu rufen. Erklärung von Jagsch: „Wir wollen das gar nicht!“
Es gab vieles was die SJ-Führung an diesem Tag nicht wollte. So hat diese unter anderem durchgesetzt, dass es am Auftakt keinerlei linke Reden (mit Ausnahme der SJ Reden „natürlich“) geben soll, sondern erst beim Abschluß. Es sollten halt vor allem KünstlerInnen am Anfang reden. Nebenbei bemerkt: Nicht die KünstlerInnen sind es, die auch in der Vergangenheit aktiv gegen Nazis auf die Straße gegangen sind.
Doch das gesamte Programm der SJ-Führung für diesen Tag war ein handzahmes. So wurde die Demonstration auch „Demonstration für Zivilcourage und gegen Rassismus und
Islamfeindlichkeit“ genannt und nicht wie es REVOLUTION forderte „Rechten Aufmarsch verhindern!“. Denn genau das hat das erklärte Ziel der Demonstration sein müssen: Nach allen Möglichkeiten versuchen den Aufmarsch nicht nur zu stören sondern auch zu verhindern. Doch das war nicht das Konzept der SJ-Führung für die Demo!
Lieber wurde den Bündnispartnern gedroht, wenn sie sich nicht auf dieses Konzept einlassen wollten. So wurde dem Bündnis-Vertreter von REVOLUTION telefonisch gesagt: „Wir können nicht für eure Sicherheit garantieren!“ als sich der REVOLUTION Aktivist Bedenkzeit einräumte bezüglich einer Teilnahme in der Demonstrations-Leitung. Was eigentlich schon an Szenen aus Mafia-Filmen erinnert scheint bei der Bündnispolitik der SJ-Führung Gang und Gebe zu sein.
Was lernen wir daraus?
Weder Bürgermeister Häupl (SPÖ) & der Polizei, noch der SJ-Führung können wir den Kampf gegen Faschismus & Rassismus anvertrauen. Wir müssen auf eigene Faust das rechte Pack von der Straße fegen. REVOLUTION hat schon in der Vergangenheit wie auch bei dieser Demonstration bewiesen, dass genau dieses Ziel von uns konsequent verfolgt wird.
Parolen wie „Nazis raus!“ müssen auch in die Tat umgesetzt werden!
-Max, Lukas & Nina
Auf ihren sozialen Netzwerken verbeiten

