Bericht der Demonstration gegen den rechten Festkommers

Dienstag, den 24. November 2009 um 11:32 Uhr
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Am Samstag, 21.11., fand in der Wiener Hofburg eine Feier rechtsextremer Burschenschafter statt, ein so genannter Festkommers unter dem Ehrenvorsitz von HC Strache, der selbst in einer schlagenden Burschenschaft aktiv ist. Während hinter dem Rathaus eine zivilgesellschaftliche Lichterkette stattfand, gab es am Ring einen kämpferischen Demonstrationszug von der Universität Wien zum Burgtor. Wir, die Jugendorganisation Revolution beteiligten uns gemeinsam mit der Liga der Sozialistischen Revolution an der Demo.

Der Festkommers war aber nicht nur irgendeine Feier der reaktionären Burschenschaften. Unter anderem feierte man dort die 150-jährige Existenz der deutsch-völkischen Burschenschaft Olympia, „200 Jahre Tiroler Freiheitskampf“ und gedachte dem „Friedensdiktat“ von St. Germain, einem „Vertrag“, den Österreich vor 90 Jahren als Verlierer im Ersten Weltkrieg annehmen musste. Die Burschenschaft Olympia ist politisch klar rechts außen anzusiedeln und pflegt auch innigen Kontakt mit offenen Faschisten. Ihr gehört unter anderem der FPÖ-Mandatar und 3. Nationalratspräsident Martin Graf an.

Unser Block zeigte sich wie immer kämpferisch, laut und bereit, eine antikapitalistische Perspektive mit dem aktuellen Kampf zu verbinden und die Demonstration konnte große Aufmerksamkeit erzielen als sie am Christkindlmarkt am Rathausplatz vorbeizog. Vor dem Burgtor wurde dann eine Kundgebung abgehalten. (Da der Bus der Sozialistischen Jugend jedoch hauptsächlich Musik abspielte anstatt antifaschistische Reden halten zu lassen, wurde der politische Charakter der Versammlung ein wenig übertönt. Insgesamt war die Demonstration interessant und sicher auch eine Erfahrung wert.



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Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 24. November 2009 um 11:38 Uhr