HC Strache in der Lugner City – Gegendemo davor

Freitag, den 03. September 2010 um 11:37 Uhr
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Dass die Lugner City am 2.9.2010 zum Brechen gefüllt war, ist eine Behauptung (und Lüge), die nur HC Strache auszustellen wagt. Aber trotzdem waren es genügend, die dem Ruf des rechten Hetzers zur Wahlkampfauftaktveranstaltung der FPÖ gefolgt waren.

In einem stilisierten Boxring musste HC erneut den Spagat zwischen dem Wunsch Bürgermeister zu werden und der eigenen Einschätzung, wenig über 20% der Stimmen einzufahren schaffen – was ihm natürlich nicht gelang. Trotzdem waren genügend rassistische Sprüche und dumme Witze auf seinen Spickzetteln, um seine „treue“ Anhämger_innenschaft von Schaulustigen und 50 Bodyguards „in Stimmung“ zu bringen. Diese Bodyguards schienen, zusammen mit ein paar sehr, sehr „wichtigen“ FPÖ-Funktionär_innen auch dazu abgestellt, alternativ aussehende Jugendliche nach Gutdünken am Betreten des Gebäudes zu hindern oder sie hinaus zu schleppen – unter dem wohlwollenden Grinsen der anwesenden Polizeikräfte.

Trotz des Großaufgebots privaten Schutzes und der Polizei gelang es natürlich nicht, uns davon abzuhalten, dieser rechten Grausveranstaltung Paroli zu bieten. An den zwei Eingängen der Lugnercity hatten sich ab 15.00 verschiedene linke Gruppen, natürlich auch REVOLUTION, gesammelt um der FPÖ mehr oder weniger lautstark entgegen zu treten.

Denn die SLP hatte ihre Kundgebung vor der U-Bahn-Station zu einer Reden-und-Musik-Wahlveranstaltung umfunktioniert, und legte uns auch nahe, zu der anderen Kundgebung zu gehen - „wenn ihr skandieren wollt“ und auch keinen Sinn darin sah, kämpferische Demo-Losungen aufzustellen. Auf dieser anderen Kundgebung wurden wir dann von einem Vertreter der Linkswende darauf aufmerksam gemacht, sein Problem mit REVOLUTION sei, dass wir immer ihre Kundgebungen mit Demosprüchen stören würden.

Wir hingegen betrachten es nicht als Störung, der zum Teil die Kundgebung begaffende, filmende und beleidigenden FPÖ-Anhängerschaft, zum Teil in „Thor-Steinar“-Shirts oder drei Finger zum „Kühne-Gruß“ erhoben unsere Meinung entgegen zu rufen – worin am Ende schließlich fast alle auf der Kundgebung lautstark einstimmten. Auch SLP und die jüngeren Mitglieder der Linkswende.

Alles in allem waren diese zwei kleinen Kundgebungen natürlich nicht ausreichend, um den Rechten in der Lugnercity Einhalt zu gebieten. Aber sie waren ein gutes Mittel, die abgestoßenen Passant_innen, die sich zum Teil den Sprech-Chören enthusiastisch anschlossen eine Alternative zu HC aufzuzeigen, der sich zwar an alle anbiedert, aber eine Politik im Interesse der Unternehmer_innen macht.

Wir lassen uns weder von Rassismus spalten noch von betrunkenen Rechtsextremen, aggressiven Bodyguards oder der Polizei davon abhalten, die FPÖ, ihren Rassismus und ihre Lügen zu bekämpfen. Darum wird man wohl auch in nächster Zeit des öfteren hören „Nieder – Nieder – Nieder mit der FPÖ!“



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