Rede von Mercan und Tuna am 1. Mai in Wien, 2007
Liebe FreundInnen und Freunde, liebe AktivistInnen!
Wir sind Mercan und Tuna von REVOLUTION.
Unterdrückung und Ausbeutung von Arbeitern und Arbeiterinnen, und von uns Jugendlichen gehört zum Alltag im kapitalistischen System. Löhne werden immer niedriger obwohl die Preise steigen. Stress und Angst davor rausgeschmissen zu werden ist für die meisten ArbeiterInnen inzwischen Teil des Jobs.
Immer mehr Stress findet sich auch in der Schule. Der Druck steigt – es gibt immer weniger Freizeit. An unserer Bildung wird an allen Ecken gespart, und wir müssen das ausbaden. Für uns MigrantInnen ist dies besonders schlimm. Nicht nur, daß wir mit wachsendem Rassismus bei Mitschülern und Lehrern zu kämpfen haben – auch die Belastung ist besonders hoch für alle, deren Eltern zu arm sind um für Nachhilfe aufzukommen. Nur die wenigsten haben Eltern, die ihnen bei Hausübungen oder beim Lernen helfen können!
Es gibt somit mehr Stress in der Schule, es gibt mehr Stress am Arbeitsplatz. Wird man diesen Anforderungen nicht gerecht, kann man seine Arbeit verlieren oder seinen Ausbildungsplatz. Die Arbeitslosigkeit ist inzwischen nicht nur unter Erwachsenen hoch – es gibt nun auch immer mehr Jugendliche die ohne Job und ohne Ausbildung dastehen!
Lieber wird das Geld in Eurofighter gesteckt! Doch nicht nur in Österreich wird das Geld lieber fürs Militär ausgegeben als für ein ausreichendes, gerechtes Bildungs- und Sozialsystem!
Überall auf der Welt rüsten imperialistische Kräfte auf für einen Angriff auf den Iran. Dies bedeutet, daß die iranischen Jugendlichen, die ArbeiterInnen niedergebombt werden sollen – und das vielleicht sogar mit Atomwaffen! Als wären 70.000 Tote im Irak nicht genug! Und während wir immer ärmer werden, während unsere Brüder und Schwestern im Iran um ihr Leben fürchten müssen, werden die Unternehmer und Politiker immer reicher.
Das kommt nicht von ungefähr! Kapitalismus basiert darauf, daß ein kleiner Teil von Menschen im Übermaß lebt, während der Großteil ums nackte Überleben kämpft.
Und genau hierin liegt auch die Geschichte des heutigen Tages, die Geschichte des 1.Mai!
Schon vor 150 Jahren war der erste Mai ein wichtiger Tag. Ein Tag des internationalen Widerstandes der ArbeiterInnen und Jugendlichen gegen Kapitalismus!
Doch der 1.Mai ist nicht nur ein Tag vergangener Kämpfe. Es ist für uns nicht nur ein Tag an dem wir erinnert werden, daß wir für unsere Befreiung kämpfen müssen. Es ist nicht nur ein Tag an dem wir der Geschichte nachhängen und die Tradition des Widerstandes auf der Straße feiern.
Es ist auch heute ein Tag des Kampfes gegen dieses System! Es ist auch heute ein Tag des Widerstandes!
Wir lernen aus der Vergangenheit…
…damit wir heute, in der Gegenwart, den Kampf für die Revolution besser führen können. Wir ziehen die Lehren aus der Vergangenheit um heute besser, stärker, vereinter und somit erfolgreicher gegen Kapitalismus und für eine neue, sozialistische Welt zu kämpfen!
Eine Welt die den Arbeitern und Arbeiterinnen, eine Welt die den Jugendlichen, die UNS gehört!
Darum sind wir heute lauter denn je – gegen Bildungsabbau, gegen Sozialabbau, gegen Krieg – kurz gegen Kapitalismus auf der Straße! Und heute gilt auch mehr denn je,
ONE SOLUTION – REVOLUTION!
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