Aus dem neuen Kampagnenflyer von REVOLUTION zum Thema "Unabhängige Jugendorganisation"
„Der Jugend gehört die Zukunft“- hören wir ab und zu von diversen PolitikerInnen, aber haben wir Jugendliche denn auch die Möglichkeit über unsere Zukunft zu bestimmen? Ist es wirklich so, dass wir unser Leben in der Hand haben? Was für ein Zukunft „gehört“ uns denn da eigentlich? Von allen Seiten wird uns erzählt wie gut es uns denn geht, was wir nicht alles machen können und wie viele Möglichkeiten wir haben - die Möglichkeiten die wir haben hat uns aniemand geschenkt – sie sind hart erkämpft und wichtige Errungenschaften der Arbeiter_innen- und Jugendbewegungen in der Vergangenheit. Auch heute müssen wir uns immer wieder gegen Angriffe auf unsere Bildungs- und Arbeitsbedingungen wehren. Wir haben zwar die Möglichkeit in die Schulezu gehen, zu studieren oder eine Lehre zu machen doch schon die Entscheidung welchen Bildungsweg man wählt ist keine Zufällige: Sie hängt stark von der Geldbörse der Eltern ab.
Was die persönliche Selbstbestimmung angeht, so haben wir Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr aber auch danach kaum Möglichkeiten oder Freiheiten selber Entscheidungen über unser Leben unabhängig von Eltern und Erziehungsberechtigten zu bestimmen. In unserer jetzigen Gesellschaft ist Selbstbestimmung und der Schmied seines eigenen Glücks zu sein eine Farce, wir leben in einer Klassengesellschaft in der Wenige viel und Viele wenig haben und es fast unmöglich ist wirtschaftliche und gesellschaftliche Schranken zu durchbrechen. Es ist zwar schön, dass wir mit 16 rauchen und trinken dürfen und gesetzlich länger wegbleiben können, wir sind jedoch trotzdem abhängig von der Willkür unserer Eltern da die Meisten von ihren Eltern finanziell abhängig sind, dürfen nur eingeschränkt über unseren eigenen Körper und Sexualität bestimmen, werden auf Grund unseres Alter oft nicht ernst genommen und als billige Arbeitskräfte ausgebeutet.
In fast allen Schulen ist es den SchülerInnen nicht möglich beim Unterrichtsstoff, oder der Leistungsbeurteilung mit zu sprechen oder gar selber zu bestimmen. Es gibt zwar in allen Schulen Schulsprecher_innenwahlen was aber auch nur eine minimale Mitgestaltung ermöglicht, meistens organisieren sie nur Schulreisen und Veranstaltungen und kümmern sich selten wirklich um die Interessen der Schüler_innen – wie auch?. Wirkliche Rechte haben sie kaum, und die sie haben nutzen sie oft nicht, und an den oben erwähnten Bereichen ändern sie auch nichts. Diese sollten ja eigendlich im SIP (Schüler_innenparlament) besprochen werden können, was auch passiert - nur sind die Beschlüsse des SIP im keinster Weise bindend. Weiters gibt es noch Schulen die ihren Schüler_innen Pflichtpraktika aufzwingen, welche in den meisten Fällen schlecht und im schlimmsten Fall gar nicht bezahlt sind. Genauso wie die Praktika ist leider auch die Lehre schlecht bezahlt.
Allerdings werden uns die Verbesserungen nicht einfach so in den Schoß fallen und wir sollten nicht PolitikerInnen hoffen. Daher braucht es eine eigene unabhängige Jugendorganisation, die für die Rechte aller Jugendlichen eintritt und dafür kämpft.
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