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Kämpfen wir für gerechte Löhne!

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»Reicher Mann und armer Mann standen da und sah'n sich an. Und der Arme sagte bleich: Wär' ich nicht arm, wärst Du nicht reich.« - B. Brecht

Das es in unserer jetzigen Gesellschaft eine Schere zwischen Arm und Reich gibt und das nicht nur in Österreich sondern klarerweise auch weltweit wird hoffentlich niemand abstreiten. Und gerade zu Zeiten der kapitalistischen Wirtschaftskrise in der wir uns momentan befinden, sieht man dass der Trend in Richtung einer stärkeren Verschärfung dieser Schere geht: seien es sinkende Reallöhne, hohe Arbeitslosenzahlen, Sparpakete, Kündigung von Kollektivverträgen... Doch wieso verdient eine Peson mehr als die andere? Wieso ist der/die eine arm und der/ die andere reich?

Uns wird in der Schule leider das Märchen beigebracht, dass sich unser Gehaltscheck und unser Lohn danach richten wird wie hart, fleißig und angestrengt wir arbeiten werden. Ganz nach dem Motto: jeder schmiedet sein eigenes Glück. Das ist natürlich absoluter Bullshit, in der kapitalistischen Gesellschaft wird eben nicht danach entlohnt wie anstrengend deine Arbeit ist sondern danach was für einen Posten du in deiner Arbeit hast, also ob du Manager_in oder Hackler_in bist. Ein_e Manager_in verdient in Österreich z.B. durchschnittlich über 40mal so viel wie die anderen Arbeiter_innen, was unserem Ammenmärchen zufolge eigentlich heißen müsste, dass er 40 mal so hart arbeitet wie ein_e normale_r Mitarbeiter_in. Natürlich tut er das nicht, genauso wenig wie er härter als ein_e Metallarbeiter_in, Reinigungskraft, Ärzt_in, Lehrling arbeitet. Diese Ungerechtigkeit geht sogar noch ins absurde wenn man bedenkt das zu Zeiten der Krise immer wieder davon die Rede ist man müsse am selben Strang ziehen und jetzt gemeinsam bei allen mit Sparpaketen einsparen und währenddessen steigen sogar zu Zeiten der Wirtschaftskrise die Gehälter von Manager_innen während die der Arbeiter_innen stagnieren: „Mit 1,3 Millionen Euro Vorstandsgage verdienen ATX-Manager (die Manager_innen der größten österreichischen Unternehmen) wieder das 48-fache von durchschnittlichen Arbeitnehmern. Das ist so viel wie im Rekordjahr 2008. Im Jahr 2000 war es noch das 20-fache. Ein ATX-Manager [also an der österreichischen Börse] bekommt binnen zwölf Monaten, wofür andere ein Leben lang arbeiten.“ (AK Studie 2012)

Lohnungerechtigkeit gibt es leider nicht nur zwischen Chef und Angestellten, sondern auch zwischen Männern und Frauen oder zwischen Lehrlingen und Ausbildner_innen. Frauen verdienen z.B. in Österreich durchschnittlich 20-40 Prozent weniger als Männer und werden meist in unsicherere, prekäre oder Teilzeitverhältnisse gedrängt. Lehrlinge werden währenddessen als billige Arbeitskraft missbraucht, müssen meistens die Drecksarbeit erledigen, schlechte Behandlung durch ihre Ausbildner_innen ertragen und kriegen dafür nicht mal vollen Lohn sondern nur teils sehr geringe Lehrlingsentschädigungen obwohl sie eigentlich meist genauso viel arbeiten wie ausgebildete Arbeiter_innen.

Diese ganzen Phänomene haben jedoch System. Es ist kein Zufall, dass ein Arbeiter_in weniger verdient als sein_e Chef_in, oder dass Frauen, Lehrlinge und Migrant_innen oft um einiges weniger verdienen. All das ergibt sich letzten Endes aus den unterschiedlichen Interessen zwischen Arbeiter_innen und Kapitalist_innen (Chefs, Vorstandvorsitzende, Unternehmer_innen, Manager_innen, etc.), denn damit der Kapitalist_in seinen Profit erzeugen kann muss er den Arbeiter_innen so wenig wie möglich zahlen. Er hat ein Interesse so billig wie möglich zu produzieren und den Arbeiter_innen so wenig Lohn wie möglich zu geben während wir Arbeiter_innen ein Interesse daran haben höhere Löhne zu erhalten. Dieser Widerspruch wird Klassenwiderspruch genannt. Er lässt zwei Klassen in der Gesellschaft entstehen, die die keine Produktionsmittel haben (Arbeiter_innen) und die die sie besitzen (Kapitalist_innen). Die Wurzel des ganzen Übels liegt daher im kapitalistischen Gesellschaftssystem selbst. Wir müssen dieses System, das jeden Tag Hunger für 1 Milliarde Menschen, Krieg und Elend verursacht, durch ein System ersetzen, in dem die Fabriken und Unternehmen nicht mehr dem Profit weniger, sondern dem Interesse aller dienen.



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