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Start Archiv Klassenkampf und Politik 12. Mai: Kampf gegen den 12-Stunden-Tag

12. Mai: Kampf gegen den 12-Stunden-Tag

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Demonstration „Nein zum 12-Stunden-Tag“ - 12. Mai 2014 – 18:00 – Museumsquartier/Mariahilferstraße

Die SPÖVP-Regierung plant, die Maximalarbeitszeit pro Tag auf 12 Stunden zu erhöhen. Der Vorschlag, der zunächst nur Arbeiter_innen in Gleitzeit und auf Montage betreffen soll, zeigt klar wofür diese Regierung steht. Nämlich dafür, die Kosten der kapitalistischen Krise auszugleichen indem die Lebenssituation von Arbeiter_innen verschlechtert wird, damit die Firmen, die die Krise erst verursacht haben sie noch effizienter ausbeuten können. Auch Jugendliche (durch die geplanten Bildungskürzungen) werden nach derselben Sparlogik angegriffen. Dieser Schritt zurück ins 19. Jahrhundert, als die Arbeiter_innenbewegung für den 8-Stunden-Tag kämpfte, ist nur der Anfang: Wenn er durchgeht wird ein 12-Stunden-Tag bald für alle Arbeiter_innen normal sein, die verkürzte Kündigungsfrist für Lehrlinge oder die Stundenkürzungen bei Schulen unter Schwarz-Blau zeigen, wie schnell „Ausnahmemaßnahmen“ normalisiert werden. Auch andere Bevölkerungsschichten wie Schüler_innen, Student_innen, Arbeitslose oder Pensionist_innen werden als Nächste Verschlechterungen einstecken müssen. Darum müssen wir jetzt alle gemeinsam den Kampf gegen den 12-Stunden-Tag organisieren, wenn wir nicht wollen dass es uns als Nächste trifft!

Die geplante Erhöhung der Maximalarbeitszeit ist ein radikaler wirtschaftlicher Angriff auf Arbeiterinnen und Arbeiter. Besonders in Gleitzeit und auf Montage (die Bereiche, die von der Änderung betroffen sein sollen) sind Arbeiter_innen oft besonders benachteiligt, arbeiten länger wenn „der Betrieb es notwendig hat“, können Pausen nicht halten und leisten oft unbezahlte Überstunden. Wir wehren uns gegen jede Verschlechterung für Arbeiter_innen, Jugendliche und Unterdrückte und kämpfen für alle Verbesserungen für sie. Gerade hier ist es wichtig, dass es gelingt, die Gewerkschaft und ihre Führung für diesen Kampf zu gewinnen oder sie in diesem Kampf auf die richtige Seite zu drängen. Gerade die Gewerkschaftsspitze ist aber eng mit der SPÖ verbandelt, stellt Nationalratsabgeordnete und Parteivorstandsmitglieder, und diese verteidigen auch den Vorschlag.

Daran können wir zwei Sachen sehen: Erstens ist die reformistische, sozialdemokratische Führung der Gewerkschaften keine, die wirklich die Interessen der Arbeiter_innen vertritt. Stattdessen sichern sie ihre eigenen Posten, indem sie zwischen Arbeiter_innen und Kapitalist_innen „vermitteln“ und viele Verschlechterungen als Kompromisse verkaufen. Nur Druck von der Basis der Gewerkschaften und letztendlich eine kämpferische Gewerkschaftsopposition kann sie dazu zwingen, uns nicht zu verraten.

Zweitens aber reicht es nicht aus, nur gegen einzelne Verschlechterungen oder für einzelne Verbesserungen aufzutreten. In diesem wirtschaftlichen und politischen System des Kapitalismus werden immer wieder Angriffe auf uns Arbeiter_innen und Jugendliche geführt, um die Profite der Kapitalist_innen zu erhöhen oder Krisen auf unsere Kosten zu lösen. Letztendlich hören die Angriffe erst auf, wenn wir den Kapitalismus überwunden haben – wir dürfen uns mit einzelnen Errungenschaften nicht zufriedengeben.

In diesem Sinne muss es jetzt nicht nur gelingen, einen breiten Widerstand gegen den 12-Stunden-Tag aufzubauen sondern auch, in die Offensive zu gehen. In Zeiten der Rekordarbeitslosigkeit brauchen wir nicht längere Arbeitszeiten – und damit weniger Arbeitsplätze, weniger bezahlte Überstunden, mehr Ausbeutung – sondern eine radikale Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Wir brauchen kein Arbeitslosenheer, das (über Arbeitsplatzabbau) die Kosten für die Krise tragen muss und als Druckmittel verwendet wird, um Löhne zu drücken. Wir fordern stattdessen, die Arbeit auf alle Hände aufzuteilen. Das bedeutet, die gesellschaftlich notwendige Arbeit soll von allen erledigt werden, die dazu fähig sind, und dafür sollen sie ein Vollzeitgehalt mit 11 € pro Stunde netto erhalten.

REVOLUTION ist im Aktionsbündnis „Nein zum 12-Stunden-Tag“ aktiv, das folgende Forderungen aufstellt:

  • Nein zum 12-Stunden-Tag! Nein zu jeder Verlängerung der Arbeitszeit! Stattdessen Arbeitszeitverkürzung!

  • Nein zu faulen Kompromissen bei der Arbeitszeit und anderen Verschlechterungen. Stattdessen kämpfen für Arbeitszeitverkürzung und eine 6. Urlaubswoche.

  • Für eine kämpferische Kampagne von aktiven Gewerkschaftsmitgliedern, Betriebsrät_innen, Personalvertretungen, Gewerkschaften und Arbeiter_innenkammern gegen die Versuche, die Arbeitszeit zu verlängern!

  • Gewerkschafter_innen dürfern den geplanten Angriffen nicht zustimmen (z.B. im Nationalrat). Stattdessen müssen wir Widerstand dagegen zu organisieren – Proteste, Demonstrationen bis hin zu Streiks.



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