Wie jedes Jahr wurde auch heuer um die Erhöhungen der Löhne und Gehälter gefeilscht. Kann bei den aktuellen Lohnabschlüssen bei vielen Lohnabhängigen nicht einmal die Inflation abgedeckt werden, genehmigen sich Manager der internationalen Top-Konzerne Millionengehälter.
Bei Kollektivvertragsverhandlungen sitzen VertreterInnen von den Gewerkschaften VertreterInnen der Wirtschaftskammer gegenüber. Also die Repräsentanten von Unternehmen und Lohnabhängigen. Nach den heurigen Lohnverhandlungen wurde von Seiten der Gewerkschaften meistens gejubelt. In Wirklichkeit ist das Verhandlungsergebnis jedoch ein Gewinn für die Unternehmer. Denn in vielen Fällen wird mit den Lohnsteigerungen nicht einmal die Inflation (d.h. die Geldentwertung) abgedeckt. Ist dies doch der Fall, so bleibt meistens nur ein mageres Ergebnis. Die vereinbarten Lohnerhöhungen müssen nämlich brutto verstanden werden. Vom zusätzlichen Gehalt werden also neben der Inflation noch die Lohnsteuer und der Sozialversicherungsbeitrag abgezogen. Kommen also zum Beispiel 3% zum bestehenden Gehalt dazu, so müssen von diesen 3% nicht nur die Inflation sondern auch noch die Abgaben abgerechnet werden. Meistens ist das Resultat negativ. Das heißt, dass ArbeiterInnen trotz Lohnerhöhung weniger haben als vorher!
Allgemein ist es so, dass die heutigen Löhne in Österreich auf einem Niveau der 80er Jahre sind. Im Gegensatz dazu, genehmigen sich Manager und Unternehmensvorstände immer mehr. In Österreich wird dies deutlich durch die Entwicklung der Lohnquote. Die Lohnquote gibt an, welchen Anteil unselbstständig Beschäftigte (also Lohnabhängige) am gesamten Volkseinkommen haben und welcher Anteil den Unternehmern zufällt. In Österreich fällt die Lohnquote seit 1978. So betrug die Lohnquote 1981 71%, 2003 nur mehr 58,5% (siehe Graphik; die graue Linie ist die bereinigte Lohnquote, die mehr Aussage hat). Das bedeutet, dass der Anteil der Lohnabhängigen am Volkseinkommen kontinuierlich gesunken ist. Kurz gesagt: Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer. Besonders Frauen sind noch mehr als ihre männlichen Kollegen von der weiteren Öffnung der Einkommensschere betroffen. So haben Frauen in Österreich im Jahr 2006 um 39% (!!!) weniger verdient als Männer!
Auch die Einkommensunterschiede in den ATX-Unternehmen (das sind jene Unternehmen, die im österreichischen Aktienindex ATX zu finden sind) sprechen Bände. Ein ATX-Firmenvorstand bekam im Jahr 2004 durchschnittlich 710.991 Euro brutto, während Lohnabhängige in denselben Unternehmen sich mit durchschnittlich 55.218 Euro brutto zufrieden geben mussten. In diesen durchschnittlichen Werten kommen die extremen Situationen nicht zum Vorschein. So verdiente der Erste Bank Chef Andreas Treichl 48-mal so viel wie die Beschäftigten. Mit diversen Provisionen und sonstigen Zuckerln lukrierte Treichl im Jahr 2004 insgesamt 4,5 Millionen Euro.
International ist die Situation nicht anders, meistens sind die Einkommensunterschiede noch größer. Laut dem Unternehmensmagazin Forbes bekamen die Vorstände der 500 größten amerikanischen Unternehmen eine Lohnerhöhung von durchschnittlich 38%. Im Durchschnitt verdiente ein Vorstand etwas über 15 Millionen Dollar pro Jahr. Dies ist 41-Tausend-mal mehr als jemand jährlich zur Verfügung hat, der laut offizieller Weltbank-Statistik als arm gilt. Dies sind immerhin über 1,25 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt.
Mit diesen Beispielen wird deutlich, in welchem massiven Ausmaß die Umverteilung der Gewinne vonstatten geht. Durch ein Verlangen nach immer höheren Profiten werden Löhne und Gehälter immer stärker gekürzt. Dadurch steigen die Profite, von denen sich die Manager oftmals selbst einen großen Teil genehmigen. Doch was tun diese Manager überhaupt? In Wirklichkeit haben sie eine absolut unproduktive Funktion. Denn sie überlegen sich, welche neuen Strategien und Taktiken man umsetzen kann, um sich besser am Markt zu positionieren. Sie überlegen sich sündteure Werbestrategien, um den Menschen weiszumachen, dass sie Produkte kaufen sollen, die eigentlich niemand braucht. Diese hochbezahlten Damen und Herren sind für die Gesellschaft durch und durch unnütz! Denn was bringt es der Gesellschaft, wenn Billa durch eine bessere Strategie mehr Gewinn macht als Spar? In Wirklichkeit würde es für die gesellschaftlichen Bedürfnisse nach Nahrungsmitteln ausreichen, würde es ein Unternehmen geben, das Lebensmittel zur Verfügung gestellt. Im kapitalistischen Konkurrenzwahn ist dies jedoch nicht zu realisieren. Billa, Spar oder irgendein anderes Unternehmen würde seine Profite niemals für das Wohl der Gesellschaft aufgeben. Dafür braucht es eine Gesellschaft, die nicht für die Gewinne einer kleinen Minderheit sondern für die Bedürfnisse der großen Mehrheit produziert. Diese Gesellschaft, in der es nicht eine chaotische Marktwirtschaft, sondern eine geplante Wirtschaft gibt, nennen wir Sozialismus. Im Gegensatz zur heutigen Gesellschaft beruht eine sozialistische Welt nicht auf dem Unterschied und der Dominanz einer Minderheit über die Mehrheit, sondern auf der Gleichheit aller Menschen. Für die Erreichung einer solchen Gesellschaft durch einen Umsturz der bestehenden, kapitalistischen Gesellschaft kämpfen wir von REVOLUTION in Österreich und international. Wenn du auch die Schnauze voll hast von dieser und weiteren Ungerechtigkeiten auf der ganzen Welt, dann schließ dich uns an! Kämpfen wir gemeinsam für eine bessere Welt, eine Welt des Sozialismus!
ONE SOLUTION – REVOLUTION!
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