Am 28.1.2011 trifft sich wie seit langer Zeit jedes Jahr der rechtsextreme Wiener Kooperationsring zum geselligen Tanzvergnügen in der Hofburg. Dieses Netzwerk rechtsextremer Burschenschaften, der sowohl Martin Graf (Mitglied der Olympia) als auch HC Strache (Mitglied der Vandalia) angehören, vereinigt die schlagenden, deutschnationalen Burschenschaften in Österreich. Neben dem Dachverband DBÖ (Deutsche Burschenschaften Österreich) ist es am rechtesten Rand der Studentenverbindungen in Österreich angesiedelt und zu bekämpfen!
Ihre Mitgliedsverbindungen sind in Österreich mehr als bekannt – durch organisierte Korruption (als „Seilschaften“ getarnt), Sexismus und gewalttätige Übergriffe auf Linke. So überfielen nach der „Geburtstagsfeier“ der Olympia mit Säbeln bewaffnete Burschenschafter das besetzte Audimax. Im Rahmen dieser Aktion wurden unter anderem Hakenkreuze an die Wände geschmiert und rechtsradikale Parolen gebrüllt. Und dieses Pack trifft sich in der Hofburg, um ihre widerwärtige Ideologie (und dessen Akzeptanz durch die Bürgerlichen) auch noch zu feiern!
Dagegen gilt es Widerstand zu leisten – und das passiert auch. Wie jedes Jahr rufen auch dieses Mal verschiedene Organisationen der organisierten Antifa genauso wie Reformist_innen und Organisationen des zentristischen Spektrums zu einer Demonstration gegen den WKR-Ball vom Praterstern aus auf. Hinter dieser Demonstration steht ein Antinationales Bündnis, das auch verschiedene Personen aus der antideutschen Szene in Deutschland dorthin mobilisiert haben.
Diese Antideutschen stellen eine Strömung in der Linken dar, die aus dem Holocaust und dem Dritten Reich einige quasi völkische Eigenschaften der deutschen und österreichischen Bevölkerung, die zu Faschismus und Holocaust führten, ableiten. Wie die Antinationalen gehen sie davon aus, dass aus dem völkischen Zusammenhang und deren Vergangenheit der postfaschistischen Staaten (also vor allem Deutschland und Österreich) eine Erbschuld und eine besondere, vorbelastete Stellung der Bevölkerung hervorgeht. Das verbinden sie oftmals mit einer rassistischen Einstellung gegenüber Muslimen und der bedingungslosen Verteidigung des Staates Israel und seiner Politik und verteidigen dessen rassistische Apartheidspolitik gegenüber den Palästinenser_innen. Sie verneinen den konsequenten antiimperialistischen Kampf, und ihre reaktionärsten Teile gehen davon aus, dass der Widerstand in Afghanistan, Irak und Palästina ebenso wie die antiimperialistische Unterstützung davon faschistisch ist.
Auch diesem Gedankengut, dass sich völkischer Ideen wie der Erbschuld ebenso wie der Verteidigung der amerikanischen und israelischen imperialistischen Politik hingibt, gilt es entgegen zu stehen. REVOLUTION als konsequent antiimperialistische und antikapitalistische Kraft stellt sich daher in keinster Weise hinter die antinationalen Forderungen des Bündnis.
Sehr wohl finden wir es allerdings wichtig, auch als revolutionäre Kraft auf der Demonstration zu intervenieren. Daher rufen wir zum Widerstand gegen den WKR-Ball und für den Aufbau eines antiimperialistischen Bündnis auf der Demonstration auf. Nicht zuletzt zu Selbstverteidigungszwecken wird das nach den tätlichen Angriffen der letzten Jahre durch Antideutsche und Antinationale notwendig sein.
Gegen die rechtsextremen Männerbünde in der Hofburg und sonstwo! Antisemitismus, Rassismus und Faschismus können nur mit einer konsequent antiimperialistischen Perspektive bekämpft werden.
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