REVOLUTION

  • Schrift vergrößern
  • Standard-Schriftgröße
  • Schriftgröße verkleinern
Start Archiv Rassismus/Faschismus/Sexismus Von Fundis, Frauenverachtung und sonstigen Verrücktheiten

Von Fundis, Frauenverachtung und sonstigen Verrücktheiten

E-Mail Drucken PDF

DEMOS - WARUM: Gegen den frauenfeindlichen HLI-Kongress in Wien - WANN: 4.10., 16.30 | 6.10., 7.30 | 6.10. 17.30 - INFOS: Am Ende des Artikels

In Wien findet von 4-6 Oktober 2012 eine Konferenz – der „6. Welt-Gebets-Kongress für das Leben“ - von selbst erklärten „Lebensschützer_innen“ rund um Human Life International statt. Diese fundamentalistischen Katholik_Innen sind schon oftmals durch ihre sehr verklärte Weltsicht und menschenverachtendes Verhalten aufgefallen.

Die „Lebensschützer_innen“

Aber sehen wir uns zunächst die Methoden und das vorgebliche Ziel dieser Vereine an. Sie verstehen sich als Lobbyisten für die Schwächsten dieser Welt – nämlich für ungeborenes „Leben“ (in der biologischen Definition ist es welches) und versuchen über Medienaktionen – Gebetsmärsche, Störung der Regenbogenparade, und dergleichen mehr -, das Aufkaufen von Immobilien in welchen Abtreibungskliniken sind, welche sodann gekündigt werden, und absolut verabscheuungswürdigen Aktionen, wie dem Werfen mit Plastikembyros nach Frauen, welche Abtreibungskliniken aufsuchen, Stimmung für ihre Sache zu machen. Somit probieren sie eine breite Öffentlichkeit zu erreichen, und dies gelingt ihnen in letzter Zeit immer wieder. Vor allem haben nun auch schon beinahe alle Medien aufgegeben den Begriff „Lebensschützer“ als deren Eigenbezeichnung anzuführen, sondern diese einfach als solche zu bezeichnen. Dies impliziert allerdings auch, dass Gegendemonstrant_innen in diesem Fall als Lebensgegener_innen verstanden werden können. Es zeugt ja auch von besonderer Chuzpe, dass diese Leute durch ein gesetzliches, strafbares, Verbot von Abtreibung, das sie fordern, wieder zu den barbarischen Abtreibungszuständen der letzten paar tausend Jahre zurückkehren möchten, welche abertausende Frauen auf dem Gewissen haben. ?. Aber Personen, welche ernsthaft an die unbefleckte Empfängnis glauben, wissen natürlich auch wirklich gut Bescheid über Fortpflanzung, Medizin und Biologie. Doch geht es diesen religiösen Fundamentalist_innen wirklich nur um das Recht auf Abtreibung?

Religiöser Fundamentalismus – gefährliche Dummheit

Sie sehen ihren göttlichen Auftrag sicher zum Teil auch darin, die Fristenregelung abzuschaffen, aber viel wichtiger ist, dass über diese Hintertür auch wieder der religiöse Einfluss auf Politik und Gesellschaft verstärkt werden soll. Natürlich klingt es hundertmal besser, wenn man sich als Beschützer_in eines ungeborenen Zellhaufens in der Öffentlichkeit zu verankern sucht, als wenn man sagen würde, dass man der guten alten Zeit des österreichischen Klerikalfaschismus mit dessen reaktionärenFrauenbild und der gesamtgesellschaftlichen Durchsetzung mit kirchlichen Moralvorstellungen nachweint. Für alle, die diese Formulierung als zu hart ansehen, möchte ich zum Beispiel auf folgende Seiten verweisen: www.gloria.tv, www.youthforlife.net, oder www.hli.at . Für die Konferenz waren nun nicht nur Erwin Pröll und Michael Spindelegger angekündigt, welche dann doch einen Rückzieher machen mussten, sondern das Who is Who der religiösen Realitätsverweigerer. [vgl. http://diestandard.at/1345166493689/Gebetswelle-gegen-Abtreibung-im-Anmarsch und http://www.hli.at/wien2012/frameset.htm unter Referenten]

Religion – Opium des Volkes

Ich persönlich kann Opiaten zwar sicherlich mehr vernünftige Anwendungen abgewinnen als Religionen, doch eines ist unumstritten: Ruhigstellung ist ein zentrales Ziel. Hier geht es eben nicht um die Bekämpfung einer Krankheit, sondern um die Linderung von Symptomen. Und wenn diese anhand von psychotischen Wahnvorstellungen über einen bärtigen Mann passieren, wäre wohl eine Elektroschock Therapie oder eine Lobotomie eine ungefähr gleich moderne und zielführende Behandlung, wie es sich eben diese Menschen für unsere Gesellschaft wünschen. Wir dürfen Ewiggestrigen, welche nur im Interesse der Gegenaufklärung aktiv sind, keinen Zentimeter der Gesellschaft überlassen, und wenn diese sich zu Wort melden, muss unsere Stimme lauter sein als ihre. Hier geht es eben nicht nur um einen Kampf gegen das bestehende System, sondern auch gegen dasjenige davor usw. – genauso wie für ein anderes, neues System, in dem Frauen Männern gleich gestellt sind.

Also auf die Strasse zur:

Pro-Feministischen Demonstration: Vom Wallensteinplatz (1200 Wien) zum Palais Niederösterreich, Treffpunkt: Donnerstag 4.10. - 16.30 Uhr

Aktion am Fleischmarkt gegen Gebetsvigil: Fleischmarkt (1010 Wien), Samstag 6.10. - 7.30 Uhr

FrauenLesbenMädchen-Demonstration durch die Wiener Innenstadt: Am Hof (vor der Kirche) Samstag 6.10. - 17.30



Auf ihren sozialen Netzwerken verbeiten
 

REVOLUTION-Treffen

Nächste Termine

Unsere Treffen finden an jedem Freitag ab 18:00, im Amerlinghaus, Raum 4, erreichbar mit U2/U3 - Station Volkstheater (Stiftgasse 8, 1070 Wien), statt.

 

In den Newsletter eintragen!