REVOLUTION

  • Schrift vergrößern
  • Standard-Schriftgröße
  • Schriftgröße verkleinern
Start Archiv Rassismus/Faschismus/Sexismus Akademikerball 2014: Das rechtsradikale Vernetzungstreffen verhindern!

Akademikerball 2014: Das rechtsradikale Vernetzungstreffen verhindern!

E-Mail Drucken PDF

Demonstration und Blockaden gegen den FPÖ-Akademikerball – 24.1. 17:00 – Schottentor/Universität

Am 24.1.2014 trifft sich die selbsternannte Elite der österreichischen Rechtsradikalen in der Wiener Hofburg, um gemeinsam mit Rechtsradikalen aus ganz Europa den FPÖ-Akademikerball zu feiern. Der Akademikerball, der die Nachfolgeveranstaltung des WKR-Balls antritt, ist ein zentrales Vernetzungstreffen der Faschist_innen, Holocaustleugner_innen und Rechtsradikalen in Österreich. Nicht erst seit den verstärkten Bemühungen der Strache-FPÖ, eine europaweite rechtspopulistische Vereinigung mit Front National und anderen Hetzparteien ins Leben zu rufen hat der Ball auch eine Bedeutung für fortschrittliche Aktivist_innen international, die von Hetzer_innen und Rechtsradikalen bedroht werden. Die menschenverachtenden Reaktionär_innen von WKR und FPÖ haben kein Recht, irgendwo ihre Politik zu planen, zu feiern und zu propagieren – deshalb rufen wir von REVOLUTION zur Demonstration und zu den Blockaden des Akademikerball auf!

Die Burschenschaften des WKR, die hinter dem Akademikerball stehen, sind besonders rückschrittliche, großteils deutschnationale, homophobe, sexistische, rassistische und rechtsradikale Vereinigungen. Bei ihren Bällen, „Kommersen“ und Verbandstagen stehen dementsprechend nicht nur das gemeinsame Tanzen, traditionelles Komasaufen oder andere seltsame Männlichkeitsrituale auf der Tagesordnung, sondern vor allem politische Anliegen. So hat sich der WKR-Ball zu einem Vernetzungstreffen der europäischen Rechtsradikalen entwickelt, wo neben bekannten österreichischen Alt- und Neonazis auch die französische Front National, belgische Anti-Islam-Hetzer_innen von Vlaams Belang mit deutschen Holocaustleugner_innen zusammentrafen. Der Akademikerball ist damit nicht nur ein Symbol dafür, dass die Rechtsradikalen in der „Mitte der Gesellschaft“ geduldet werden, sondern auch eine handfeste Gefahr für fortschrittliche Aktivist_innen und andere Feindbilder der Rechten in ganz Europa. Diese Tradition ist auch dieses Jahr nicht abgerissen.

Den immer stärker werdenden Mobilisierungen gegen den WKR-Ball ist es zu verdanken, dass die Ballveranstalter_innen seit Jahren massiv sinkende Teilnehmer_innenzahlen zu verzeichnen haben. Tatsächlich entwickelte sich die Größe des Balls von geschätzten 2500 Anfang der 2000er hinunter auf etwas mehr als 700 im letzten Jahr. Die Massenblockaden verzögern immer wieder den Beginn des Balls um Stunden, und 2012 und 2013 gelang es, einzelne Zubringerbusse zu stellen und festzusetzen. Vor allem die Gründung des Bündnisses „Offensive Gegen Rechts“ 2011, die REVOLUTION mitorganisiert hat, machte es vielen Aktivist_innen möglich, an der Aktion teilzunehmen ohne die teils rassistisch-“antideutschen“ Positionen und das chaotische Vorgehen des bis dahin traditionellen „NoWKR“-Bündnis mitzutragen.

Dennoch gelang es bis heute nicht, den Akademikerball mit Massenwiderstand zu verhindern. Weder autonome Einzelaktionen noch pazifistische Sitzblockaden aber auch nicht die vereinzelten Versuche aktiver Blockaden und Durchbrüche konnten sich gegen die massive Repression der Polizei durchsetzen. Auch gelang es kaum über das Uni-Spektrum und die organisierte Linke hinaus zu mobilisieren. Die Unterstützung des OGR-Bündnis durch ProGe- und BauHolz-Gewerkschaft seit dem letzten Jahr war ein Schritt in die richtige Richtung, der aber nicht konsequent genug verfolgt wurde. Nicht „Zivilgesellschaft“ oder selbsterklärte „Uni-Linke“ sondern der massenhafte Widerstand der Arbeiter_innen, Jugendlichen und Unterdrückten können den organisierten Rechtsradikalismus stoppen.

Den Akademikerball 2014 zu verhindern ist eine wichtige Aufgabe für Antifaschist_innen. Dazu brauchen wir militanten Massenwiderstand. Wir müssen gemeinsam mit Blockaden die Zufahrt zum Ball verhindern und uns gegen Übergriffe der Polizei verteidigen. So sinnlos individuelle Angriffe – wie Stein- oder Flaschenwürfe – sind (die wir deshalb auch ablehnen) müssen wir uns dennoch gemeinsam gegen Übergriffe verteidigen. Statt uns in Sitzblockaden zusammenschlagen zu lassen müssen wir der Polizei und rechtsradikalen Angreifer_innen in Ketten oder in Blöcken und notfalls mit Barrikaden entgegen treten.

Um die Rechtsradikalen, die sich um Burschenschaften aber nicht nur dort sammeln, zu stoppen braucht es aber mehr – den massenhaften Widerstand und die Einheitsfront der Arbeiter_innen! Wir müssen dem Rechtsradikalismus und dem Faschismus auch die soziale Grundlage entziehen, gemeinsam für unsere Rechte, höhere Löhne und eine andere, bessere Gesellschaft kämpfen, statt uns von Rassismus und Elitendenken spalten zu lassen.

Am 24.1.2014 und auch sonst immer sagen wir: „No Pasaran! Sie kommen nicht durch!“



Auf ihren sozialen Netzwerken verbeiten
 

REVOLUTION-Treffen

Nächste Termine

Unsere Treffen finden an jedem Freitag ab 18:00, im Amerlinghaus, Raum 4, erreichbar mit U2/U3 - Station Volkstheater (Stiftgasse 8, 1070 Wien), statt.

 

In den Newsletter eintragen!